Ethiksymposium 2025: Abschied von Lebensentwürfen – Ende oder Neubeginn?

Das diesjährige Ethiksymposium am SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach stand unter dem bewegenden Titel „Abschied von Lebensentwürfen – Ende oder Neubeginn?“ und rückte ein Thema in den Fokus, das gerade in der Medizin von besonderer Relevanz ist.

Knapp 100 Teilnehmende waren vor Ort, über 60 verfolgten die Veranstaltung online – ein starkes Zeichen für das große Interesse und die Dringlichkeit der Fragestellungen rund um Lebenskrisen und mögliche neue Perspektiven. In zwei spannenden und tiefgehenden Vorträgen von @Prof. Dr. med. Giovanni Maio (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) und Dr. phil. Beate Herrmann (Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD)) wurde deutlich, wie komplex die ethischen Herausforderungen sind, vor denen Ärzt:innen, Pflegekräfte, Patient:innen und Angehörige stehen.

Ein besonderer Moment des Symposiums war das offene Gespräch "Vom Patienten zum Kollegen - eine besondere Geschichte" mit Daniel Melendez, der über seinen Umgang mit einer tiefgreifenden Lebenskrise nach seinem Motorradunfall berichtete.

Die Organisator:innen und Ethikvorsitzenden, Iris Hein und Dr. Joachim Aspacher, zeigten sich dankbar über die große Aufmerksamkeit und die breite Unterstützung, die das Symposium im SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach erfährt. „Es ist ermutigend zu sehen, wie intensiv sich unser Haus mit diesen sensiblen Themen auseinandersetzt“, so Anke Malin, eine der Mitorganisatorinnen und Mitglied der Ethikgremien am SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach.

Die Ethikgremien – Ethikforum und mobile Ethikberatung – des Klinikums sind wichtige Akteure in diesem Kontext. Sie bieten allen Mitarbeitenden Unterstützung bei der Auseinandersetzung mit ethischen Fragestellungen, insbesondere in Grenzsituationen, in denen medizinisch Machbares und ethisch Vertretbares nicht immer deckungsgleich sind. Das Ethikforum, ein interdisziplinäres Gremium – bestehend aus Vertreter:innen der Ärzteschaft, Geschäftsführung, Klinikseelsorge, Pflege, Sozialdienst und Therapie, ist eine zentrale Anlaufstelle für alle Bezugsgruppen im Haus. Es leistet einen entscheidenden Beitrag dazu, dass trotz ökonomischer Rahmenbedingungen moralische Aspekte in Entscheidungsprozessen und im Umgang miteinander sowie mit den Patient:innen einbezogen werden. Zugleich ist das Forum aktiv in der Weiterentwicklung der Berufs- und Unternehmensethik und vernetzt sich mit anderen Einrichtungen im Landkreis, um ethisches Handeln im Gesundheitswesen zu stärken.

Das Ethiksymposium hat nicht nur zum Nachdenken angeregt, sondern auch Raum für offenen Austausch und neue Denkanstöße geschaffen – ganz im Sinne einer verantwortungsvollen, menschlichen Medizin.